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Segel

Jeder Surfer braucht sein passendes Windsurfsegel für den jeweiligen Einsatzbereich und der Windstärke. Hier findest du bestimmt dein Segel für Freeride, Freestyle, Slalom Race oder Wave, mit oder ohne Camber und in der richtigen Segelgröße.

Geschlecht
Zustand
Einsatzbereich Windsurfen
Segelgröße in m²
Modelljahr
Verfügbarkeit
Hersteller

Das passende Windsurfsegel

Ein extrem wichtiger Teil deiner Ausrüstung ist das Segel. Dabei gibt es wesentlich mehr zu beachten, als lediglich die passende Farbe zum Board zu finden. Je nach Art deines Boards muss ein passender Segeltyp gewählt werden. Denn nur in der richtigen Kombination kann das Set aus Windsurfbrett und Rigg optimal funktionieren. Der Spaß ist damit fast schon gesichert.
Hier sind die 4 Grundtypen von Windsurfsegeln:

  • Wave Segel
  • Freestyle Segel
  • Freeride Segel
  • Slalom- oder Racesegel

Im Folgenden werden dir die Unterschiede der einzelnen Einsatzbereiche der Segel erklärt.

Wave Segel

Wavesegel

Diese Segel sind für stärkere Winde geeignet und neigen daher zu einer etwas kleineren Größe. Sie sind eben auch für den Einsatz in Wellen geeignet, was bedeutet, dass die Segelpaneele verstärkt sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass sie während eines Wipeouts (riskanter Sturz) oder einer Knielandung nicht einbrechen. Die Latten sind zudem verstärkt, falls eine Welle darauf bricht. Das bedeutet auch, dass sie im Gegensatz zu andere Segeltypen schwerer sind.
Der Schnitt eines Wavesegels verschiebt die Segelfläche etwas nach oben. Hierdurch vermeiden die Segelmacher, dass sich das Segel beim Abreiten von Wellen unterhalb vom Gabelbaum im Wasser verfängt.

Freestyle Segel

Freestyle Segel

Diese werden normalerweise bei schwachem Wind verwendet. Obwohl sie nicht wirklich für Wellen ausgelegt sind, kann man sich auch dort ausprobieren. Trotz, dass sie sehr leicht sind, werden sie recht robust gebaut. Zudem sind sie mit wenigen Segellatten ausgerüstet, welches Balance und Kontrolle ermöglichen. Somit hat ein Freestyle Segel die idealen Voraussetzungen für die anspruchsvollen Manöver beim Freestyling.

Freeride Segel

Freeride Segel

Grundsätzlich ist ein Freeride Segel ein Segel, mit dem du alles machen kannst. Eine Allroundwaffe für fast jedes Gewässer: Freeride ermöglicht Freiheit. In der Regel gibt es sie in den oberen Größen, von 5,5 m² bis zu 8,0 m² Segeln. In dieser Kategorie von Windsurfsegeln geht es darum, bei relativ flachen Wasserverhältnissen auf Freeride Boards zu fahren. Sie sind mit einem ziemlich vollen Profil versehen, um so viel Wind wie möglich einzufangen. Zudem besitzen sie i.d.R. 6 oder 7 Latten, um eine steifere Struktur zu erhalten. Heutzutage haben die Segel normalerweise keine Camber. Das hält das Gewicht niedrig, macht die Segel manövrierfähiger und vermeidet Stress beim Riggen – du weißt, was wir meinen, wenn du jemals versucht hast, ein Camber Windsurfsegel zu aufzuriggen!

Slalom- oder Racesegel

Slalom- oder Racesegel

Hier konzentriert man sich auf hohe Geschwindigkeiten. Die Windrange für Slalom Segel liegt meist am oberen Ende. Um die Beschleunigung trotz ihrer Größe zu erhöhen, sind solche Segel mit sehr leichten Materialien gebaut. Dies ist besonders nützlich für den Wasserstart oder Halsen. Sie werden am besten mit leichten Masten und Gabelbäumen kombiniert, um das Gesamtgewicht niedrig zu halten. Aufgrund der verwendeten leichten Materialien sind sie jedoch auch anfälliger für Verschleiß, vor allem bei schlechter Handhabung. Daher sollte man auf sein Slalom- oder Racesegel besonders gut aufpassen. Einige haben auch einen Camber, welcher im Wesentlichen die Turbulenzen verhindert, die an der Innenseite des Mastes auftreten. Dies ist perfekt, um die Geschwindigkeit zu optimieren – erfordert aber auch mehr Erfahrung in der Segelmontage und -bespannung.

Kompatibilität und Eignungsbereich

Es gilt darauf zu achten, mit welchem Board du welches Segel fahren möchtest. Oftmals wird hier an den falschen Stellen gespart, denn nur weil ein Segel gerade günstig ist, muss es nicht zwangsläufig das beste Angebot sein. Du solltest immer darauf achten, dass dein Segel mit deinem Board kompatibel ist. Natürlich passt ein Freeride Board immer zu Freeride Segel. Spannender jedoch sind die übergreifenden Fragen wie zum Beispiel: Kann ich mein Freestyle Segel auch in der Welle nutzen? Damit du dir selbst ein Bild machen kannst, inwieweit dein Board oder Segel zu dem bisherigen Equipment passt, haben wir hier für dich eine Tabelle vorbereitet.
Frag im Zweifel bei uns nach, wenn du dir unsicher bist. Wir freuen uns dich beraten zu dürfen.

Segeltyp

Boardtyp
Wave Freestyle Freeride Slalom-
Racing
Wave ***** *
Freestyle-
Wave
**** **** **
Freestyle * ***** **
Freeride * * ***** **
Slalom-
Race
** *****

- nicht geeignet | * wenig geeignet | ***** sehr geeignet

Aus welchen Teilen besteht ein Rigg?

Dein Rigg besteht im Wesentlichen aus 6 Komponenten. Die einzelnen Teile des Segels werden nochmals in ihre Bestandteile aufgegliedert, was wir dir unter dem jeweiligen Punkt erklären werden.

  1. Segel
  2. Mast
  3. Mastverlängerung
  4. Mastfuß
  5. Gabelbaum
  6. Tampen
  7. Startschot

Was gehört zu einem Segel?

Im Folgenden werden wir dir die wichtigsten Bestandteile deines Segels benennen und auch genauer erklären was deren Funktion ist.

Beschriftung eines Segels

Der Mastschoner

Mastschoner

Wie der Name schon sagt, schont dieser Teil den Masten und auch das Board vor Beschädigungen durch das Ablegen der Segels im Wasser. Denn an dieser Stelle kommen Mast und Board zusammen. Ein Mastschoner ist bei mittlerweile allen namenhaften Marken unten am Segel vernäht.

Die Masttasche

Mastschoner

Die direkte Verbindung vom Segel zum Mast wird Masttasche genannt. Das Mastbag ist eine genähte “Röhre” welche vom Mastfuß hin zum Segeltop führt. Dort wird der passende Mast behutsam mit einer leichten drehbewegung hineingeschoben. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass nur ein passender Mast mit der richtigen Länge für das Segel benutzt wird. Zudem hat eine Masttasche eine Ausbuchtung, sodass der Gabelbaum direkt am Masten befestigt werden kann. Welche Mastlänge dein Segel benötigt, findest du an dem Aufdruck am Unterliek.

Die Segellatten

Segellatte

Diese Stäbe, welche in Taschen quer über dem Segel gespannt werden, haben eine enorm wichtige Funktion. Sie helfen dem Segel das Profil zu halten. Sie sorgen außerdem die notwendige Spannung im Segeltuch. Manche Latten definieren das Profil zusätzlich, indem sie zum Vorliek hin dünner werden. Die kleineren Segellatten nennt man Mini-Batten.

Das Schothorn

Schothorn

Hiermit bezeichnet man die hintere Ecke des Segels, welche am Gabelbaum befestigt wird. Die Ösen, auch Achterliegsösen genannt, können den Trimm im Segel ebenfalls start definieren.

Die Segelfolie

Segelfolie

Im wohl meist diskutierten Bereich der Segelszene, der Segelfolie, sind tatsächlich auch die Unterschiede zwischen den Marken oft extrem. Nicht weil hier der eine besser oder schlechter ist. Vielmehr kann über das Material der Folien die Charakteristik des Segels maßgeblich beeinflusst werden. Klar ist, dass sich die Segelmacher bei der großen Auswahl an hochwertigen und ausgefallenen Materialien gerne bedienen, was die Segel noch leichter, schneller und effizienter macht. Wir wollen jedoch nur zwischen den bekanntesten Arten unterscheiden: dem X-PLY und dem Monofilm. Details zu den Materialien findest du weiter unten unter dem Punkt “Materialien”.
Das X-PLY, auch Gitterfolie oder oft allgemein als verstärktes Material bezeichnet, hat genau den Zweck das Segel stabiler und in gewisser Hinsicht auch steifer zu machen. Monofilm
Der Monofilm ist in der Produktion günstiger und oft noch leichter als das X-PLY Material. Zudem ist der Monofilm zu 100% durchsichtig, was bei einigen Surfern auch unter dem Sicherheitsaspekt eine große Rolle spielt.

Die Mini-Batten

Mini-Batten

Die kürzeren Latten, die ohne Spannung in das Segel eingearbeitet werden, nennt man Mini-Batten. Sie kommen hauptsächlich bei großen Freeride- und Racesegeln vor. Ihre Aufgabe ist es für zusätzliches Stabilität am Achterliek zu sorgen.

Das Segeltop

Segeltop

An diesem Teil stoppt der Masten beim Einführen in die Segelatsche. Als der höchste Punkt im Segel wirken hier auch die stärksten Kräfte auf das Material ein. Deshalb ist eine ordentliche Verarbeitung in diesem Bereich von besonders großer Bedeutung.

Wie finde ich die richtige Segelgröße

Die Fragen, die alle Surfer am Strand beschäftigen sind:

  • Welches Segel soll ich aufbauen?
  • Welche Segelgröße brauche ich heute um ins Gleiten zu kommen?

Sehr berechtigte Fragen und daher wollen wir auch euch nicht die Antwort darauf vorenthalten. Um hierzu eine Aussage treffen zu können sind vier Komponenten zu beachten:

1. Die Windstärke

Sicherlich die entschiedenste Variable ist der Wind. Er setzt fest, ob wir am Strand liegen bleiben, oder actionreich auf dem Wasser fahren können. Um die Stärke des Windes feststellen zu können, gibt es bei uns im Zubehör Shop einen Windmesser oder diverse Tools für Handys oder eben eine App die für den jeweiligen Ort meist sehr zuverlässige Aussagen treffen. Bitte haltet euch aber nicht zu sehr an einer am Beach gemessenen Zahl auf. Es kann immer auf dem Wasser zu größeren Abweichungen oder lokalen Besonderheiten kommen. Manch ein Spot hat an Land keinen; und 300 m auf dem Wasser einen hervorragenden Gleitwind. Sei daher vorsichtig beim Messen und gehe auch auf andere Surfer am Spot zu. Man erfährt so einiges, wenn man nur lieb fragt.

Schaue hier nach der Bedeutung der Windstärken.

2. Das Volumen des Boards

Klar kommt es auch einfach darauf an, welches Board denn überhaupt zur Verfügung steht. In den Katalogen liest sich das immer alles so schön. Aber nicht jeder von uns hat eben mal 4 Boards zur Auswahl im Auto dabei, um für fast alle Situationen gewappnet zu sein. Daher solltest du hier auch einfach mal eine gewisse Toleranz zulassen und nicht alles immer zu eng sehen. Wichtiger ist, dass du mit dem Equipment nicht vollkommen daneben liegst, sondern in die richtige Richtung gehst, was das Volumen betrifft. Denn deine Vorlieben, aber auch dein Können wird sich mit der Zeit etwas ändern.
Bis das soweit ist, frag unser Team einfach nach einer Beratung für das richtige Brett. Schaue einfach bei unserem Kontaktformular vorbei.

3. Deine Körpergröße

Ein sensibles Thema, bei dem sicher auch nicht alle gut darauf zu sprechen sind. Neben der Windstärke solltest du dein eigenes Körpergewicht nicht vergessen – es ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl der richtigen Segelgröße. Die Hauptschuld trägt hier die Physik. Es erfordert schlicht und einfach mehr Energie (und damit Power im Segel), wenn wir einen schweren Fahrer in Gleitfahrt bringen wollen im Vergleich zu einem leichtgewichtigen. Je schwerer ein/e Fahrer/in ist, desto größer muss das Segel bei gegebener Windstärke sein.

4. Die eigenen Fähigkeiten

Häufig unterschätzt und auch von nur wenigen ausgesprochen: Die eigenen Fähigkeiten. Jedoch ist das ein Punkt, der absolut nicht zu vernachlässigen ist. Wir sprechen hier häufig über den richtigen Stuff, aber wenn der Fahrer nicht umsetzen kann, was das Board und Segel hergeben, hilft alles nichts. Daher ist unsere Empfehlung, sich selbst gut einzuschätzen. Überschätzt man seine eigne Power und wählt ein zu großes Segel, verliert man die Kontrolle bei zu viel Wind. Handling und Agilität leiden und der Spaß bleibt oft auf der Strecke. Ist man jedoch zu unsicher und wählt das Segel zu klein, hat man keinen Dampf im Kessel und kommt nicht voran. Ebenfalls hat man das Problem, nicht mehr zurück zum Strand zu kommen. Besser also, wenn das Segel zu dir passt.

Empfehlung der Segelgrößen

Um gerade für Einsteiger eine klare Aussage zu treffen, welches Segel sie denn nun nehmen sollen, haben wir einen Vorschlag, wie ihr die passende Größe finden könnt.

Die Größe des Segels lässt sich mittels dieser Tabelle hier bestimmen. An der Stelle nochmal klar der Hinweis, dass es sich hierbei lediglich um grobe Richtungen und eben nicht um absolute Empfehlungen handelt.

Die Segelgröße ist abhängig vom Gewicht des Fahrers und der Windstärke.

Windstärke in bft 60 kg 65 kg 70 kg 75 kg 80 kg 85 kg 90 kg 95 kg
2 7,4 7,4 7,8 8,1 8,5 9,0 9,5 10,5
3 6,7 7,4 7,4 7,4 8,1 8,1 8,5 9,0
4 6,2 6,2 6,7 7,4 7,4 8,1 8,1 8,1
5 5,4 5,8 5,8 6,0 6,2 6,7 6,7 7,4
6 4,5 4,7 5,0 5,0 5,4 5,8 5,8 6,2
7 4,0 4,0 4,2 4,5 4,5 4,7 4,7 4,7
8 3,3 3,3 3,6 3,6 4,0 4,2 4,2 4,5
9 3,0 3,3 3,3 3,3 3,3 3,6 3,6 3,6

Um eine Vorstellung für die Windstärke zu bekommen, haben wir hier eine Tabelle, die mit anderen Einheiten und Erklärungen noch mehr Klarheit im Bezug auf die Wahl der richtigen Segelgröße bringen soll. Für alle, die es jedoch genau nehmen, kann in unserem Zubehörshop auch ein Windmesser bestellt werden.

Umrechnungstabelle Beaufort, Knoten & km/h**

Windstärke in bft Windstärke in ktn Windstärke in km/h Bezeichnung
2 4-6 6-11 Leichte Brise
3 7-10 12-19 Schwache Brise
4 11-15 20-28 Mäßige Brise
5 16-21 29-38 Frische Brise
6 22-27 39-49 Starker Wind
7 28-33 50-61 Steifer Wind
8 34-40 62-74 Stürmischer Wind
9 41-47 75-88 Sturm

**Die Tabelle wurde von den Angaben auf Windfinder.com übernommen.

Die Profilmerkmale:

Um selbst nochmal einen tieferen Einblick in die Welt der Segel zu bekommen, haben wir für dich hier die wichtigsten Merkmale eines Windsurfsegels zusammen gefasst.

1 Die Form des Unterlieks und
Profil des unteren Segelbereichs

Die Form im Unterliek entscheidet über die Angleitpower und das Beschleunigungspotential des Segels. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Profile im Bezug auf das Unterliek

  • hoch ausgeschnitten: Ideal für die Welle geeignet, da es nicht so einfach von brechenden Wellen erfasst werden kann; erhöhter Lift (für einen einfacheren Wassenstart)
  • tief ausgeschnitten: Perfekt für die Geschwindigkeit. Der tiefere Segeldruckpunkt sorgt für eine gute Beschleunigung und enorme Angleitpower
    → je tiefer (bauchiger) ein Profil, desto besser die Beschleunigung

2 Profiltiefe des Segels

  • ein flaches, straffes Segelprofil eignet sich für hohe Endgeschwindigkeit. Es gibt keine größeren Möglichkeiten das Segel zu trimmen.
  • ein tiefes (bauchiges) Segel besitzt im Gegensatz dazu sehr gute Angleiteigenschaften. Das Trimmen ist einfach möglich und die Segel besitzen eine größere Windrange in der sie verwendet werden können.

3 Das Segeltop

Hierbei unterscheidet man zwischen zwei verschiedene Arten: Das Variotop und das Fixed Top.

Das Variotop

An der Segelspitze befindet sich ein Gurtband mit einer Kunststoffkappe in die der Masten eingeführt wird. Für diese Art gibt es Vor- und Nachteile.

  • Es ist variabel einsetzbar, da verschieden lange Masten eingesetzt werden können
  • i.d.R. findet man das Variotop nur bei Segeln unter 6m²
  • Das Herausragen des Mastens verändert die Biegung des Segels und gibt somit nicht den optimalen Trimm des Segels wieder. Übertreibt man es mit der Länge des Mastens im Variotop, kann das Segel oftmals nicht einmal mehr aufgebaut, geschweige denn gefahren werden
  • Die Haltbarkeit einer Kunststoffkappe, an dem Punkt des Segels mit der meistens Spannung, ist oftmals doch beschränkt. Daher immer mit Vorsicht genießen

Das Fixed Top

Im Top des Segels befindet sich kein Gurt, sondern es ist fest mit dem Rest des Segels vernäht. Auch hierbei haben wir Vor und Nachteile:

  • Der Mast kann nicht über die Spitze des Segels herausragen, was im Zweifel nur durch den Kauf eines neuen Mastes geregelt werden kann
  • Die Haltbarkeit ist wesentlich besser, da die Verarbeitung insgesamt deutlich hochwertiger ist
  • Das Segel wird optimal in Form gebracht und kann so seine volle Leistung dem Surfer zur verfügung stellen. → So soll es sein :)

4 Die Camber im Segel

Für extreme Stabilität im Profil des Segels sorgen die Camber – und das unabhängig vom Winddruck bzw. Winddruckschwankungen. Aber vorsicht ist geboten, denn Camber sind nicht der Weisheit letzter Schluss. Sie bringen Vor- und Nachteile mit sich:

  • Durch das tiefere Profil im Segel steigert man passive Angleiteigenschaften enorm.
  • Da das Profil deutlich stabiler wird, hat man eine bessere Kontrolle bei stärkerem Wind. Überpowert fahren sich die Segel daher oft überraschend gut.
  • Schwerer wird hingegen das Aufbauen des Segels. Die erforderliche Spannung muss durch das korrekte Trimmen erst einmal aufgebaut werden. Vielen Surfern kann das Schwierigkeiten bereiten. Bei den Verlängerungen kann bei diesem Problem eine Ratschenverlängerung Abhilfe schaffen. Auch Kurbeln und dergleichen findest du beim Zubehör .
  • Wichtig zu beachten ist, dass bei einem solchen Sportwagen unter den Segeln unbedingt der richtige Mast verwendet werden muss! Bei einem flaschen Mast können oft die Camber oder das Segel nicht richtig rotieren, bzw. man bekommt den Camber nur extrem schwer aufgesetzt, was schon den ein oder anderen Segellattenbruch verursacht hat. Den passenden Mast zu all unseren Segeln findest du hier.
  • Beim Aufbauen des Segels sind so einige Punkte zu beachten. Je nach Marke müssen die Camber direkt beim Einführen des Mastens aufgesetzt werden; oder eben erst nachdem der Mast eine gewisse Spannung auf das Vorlieg ausgeübt hat. Bitte beachte hierzu die genaue Anleitung des Herstellers oder wende dich vor dem ersten Aufriggen einfach an uns.
Camber oder keine Camber? Das ist hier die Frage

Seit Jahren werden Windsurfer in zwei Gruppen eingeteilt, wenn es darum geht, Camber oder keine Camber zu wählen. Einige glauben, dass Camber ein Segel zu kompliziert machen; andere meinen, sie können ohne keine vernünftigen Leistungen abrufen.

Vorteile und Nachteile eines Cabmer Segels

Im Allgemeinen werden sie benötigt, um mehr Stabilität für das Rigg zu schaffen und das Zentrum des Segeldrucks an einer Stelle zu komprimieren, insbesondere bei überpowerten Bedingungen. Deshalb sind alle Rennsegel mit Camber ausgestattet. Dank ihnen haben die Surfer eine bessere Kontrolle über ihre riesigen Segel.

Eines der stärksten Argumente gegen die Camber Segel ist ihre schwierigere Takelage. Es ist schwer zu widersprechen, weil sie in der Tat ein längeres und sorgfältigeres Prozedere ist diese Segel aufzubauen. Aber das ist nicht so übel, wie es klingt, sondern erfordert einfach etwas Übung.

Vorteile von camberlosen Segeln

Einer der populärsten Mythen, die normalerweise von Windsurfern wiederholt werden, ist der Glaube, dass man für echte und direkte Kraftperfomance Camber braucht. Dies muss nicht zwangsläufig stimmen.

No-Cam-Segel für ihre Leichtigkeit aus gutem Grund gelobt. Segel ohne Camber sind deutlich leichter und angenehmer in der Hand.

Ein weiterer oft genannter Vorteil von No-Cam-Segeln ist ihre Manövrierfähigkeit. Ja, manövierwillige Segel wie Wave-, Freestyle- oder Freeride-Modelle können viel schneller und einfacher rotieren als Cambersegel. Die Sache kann komplizierter werden, wenn man ein salom-orientiertes No-Cam-Segel nimmt. Mitunter kann ein gutes Cam-Segel besser und schneller rotieren!

Als Fazit lässt sich abschließend sagen, dass es kein Richtig oder Falsch in dieser Entscheidung gibt. Es kommt einfach auf den Bereich und den Bedarf des jeweiligen Surfers an. Daher keinen Stress bei der Frage: “Lieber ein Camber Segel oder doch eines ohne?”

5 Die Achterliekösen

Diese liegen am Schothorn, also an der hinteren Ecke des Segels. Mit Hilfe der Achterliekösen befestigst du deinen Gabelbaum am Segel. Generell unterscheidet man hier in zwei Ausführungen: Untereinander oder versetzt.

Untereinander (vertikal zum Mast):
  • Durch diese Anordnung ist eine bessere Anpassung der Gabelbaumposition an die Körpergröße möglich.
  • Mit der Gabel in der oberen Öse halten wir das Segel aufrechter. Vor allem bei größeren Segeln erreichen wir so eine höhere Geschwindigkeit.
  • In der unteren Öse haben wir mit unserem Segel eine größere Kontrolle bei Manövern. Auch wenn das Segel überpowert ist, empfiehlt es sich zu Gunsten des Handlings, diese Position der Achterlieksöse zu wählen.
Versetzt (horizontal zum Mast):
  • Setzt du die Gabel in die hintere Öse ein, trimmst du das Segel insgesamt flacher. Hierdurch bewegt sich der Segeldruckpunkt nach vorne. Die Kontrolle im Segel steigt, jedoch lässt du hierdurch Speedpoteial auf der Strecke. Gerade aber beim Einsatz in Wellen kann sich dieser Trimm dann ausbezahlt machen, da du hier mit deinem Rigg viel mehr Spaß hast.
  • Gehst du hingeben auf die vordere Öse, baust du das Segel bauchiger auf. So steigerst du die Angleitpower und den Topspeed deines Segel. Wenn also mal der Wind nachlässt oder du auf ein Rennen mit den Kollegen aus bist: ab nach vorne in der Schothornöse.

Materialien

Bei der Herstellung von Windsurfsegeln kommen mittlerweile unzählige Materialien zum Einsatz. Jedes im Detail zu erklären, wäre zu umfangreich und hilft dir auch nicht enorm in deiner Entscheidung. Hier findest du jedoch grobe Einordnung der Segel, in drei drei Hauptmaterialien, die dir helfen werden:

X-PLY

Es gilt zunächst einmal festzuhalten, dass X-PLY und Monofilm auf chemischer Basis das exakt selbe Material sind. Beide werden aus Polyester hergestellt.

  • Da in dem Gittermaterial auch mehr Material steckt, ist es etwas schwerer als Monofilm
  • Es ist weniger dehnbar und wirkt daher auf das Segel verstärkend. Es wird daher gerne im Bereich der Masttasche verwendet, da hier oft größere Kräfte wirken
  • Durch seinen geringen Verschleiß, halten Segel mit höherem X-PLY Anteil länger und sind daher auch im Wiederverkauf deutlich attraktiver
  • X-PLY wird aus zwei Schichten Polyester (der fertigen Segelplane) mit Fäden zwischen den Schichten hergestellt. Ein Klebstoff wird verwendet, um die beiden Polyesterschichten miteinander zu verbinden.
Monofilm
  • Monofilm ist ein einlagiges Polyester
  • Das Material saugt sich nicht mit Wasser voll und hat daher das selbe Gewicht egal ob es trocken oder nass ist
  • Es ist leicht, was es im Segelbau sehr attraktiv macht
  • Auch der Kaufpreis von oft nur wenigen Euro pro qm machen es gerade für die günstigen Segel der Hersteller besonders interessant
  • Beim Falten entstehen Knickstellen, die auch später immer noch sichtbar sind. Daher ist hier ein schonender Umgang unbedingt empfehlenswert.
  • Auch die Durchsichtigkeit ist von vielen Surfern ein gewünschter Sicherheitsaspekt. Man will schließlich sehen, was sich auf der anderen Seite des Segels verbirgt
Dragon
  • Extrem robust und widerstandsfähig sind die ausschlaggebenden Merkmale
  • Ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, jedoch oft auch etwas teurer als Monofilm
  • Nicht saugfähig, daher perfekt für den Einsatz auf dem Wasser
  • Der beliebteste Stoff der Segelmacherei im Bootsbereich
  • Es ist schwerer als Monofilm

Pflege

Bei einem angemessenem Umgang und der richtigen Pflege deines Windsurfsegels bleibt es dir für die nächsten 5 bis 10 Jahre ein treuer Begleiter.

1 Angemessener Umgang

Wer sein Segel nicht achtet oder es mit einer gewissen Sorgfalt behandelt, muss sich auch nicht wundern wenn es schon bald den Geist aufgibt. Immer wieder kehrende Extrembelastungen in hohen Wellen oder Stützen ins Segel sorgen für eine kurze Lebensdauer.

2 Korrektes Aufriggen

Mit ein paar kleinen Tipps machst du beim Aufbauen schon alles richtig. Der Untergrund sollte nicht hart und scharfkantig sein. Eine Wiese oder ein weicher Strand sind nicht nur besser zum liegen, sondern auch zum Aufriggen. Bei einem Cambersegel ist nochmals besondere Vorsicht geboten. Bitte prüfe hier unbedingt wie dein Segel laut Hersteller aufgebaut werden soll. Oder sichere dich bei deinem Puresports Team einfach nochmal ab. Wir beraten dich gerne.

3 Vermeide Knicke im Monofilm

Wie zuvor bereits erwähnt, ist Monofilm zwar leicht, flexibel und günstig, jedoch auch empfindlicher gegenüber Knicken. Achte auf einen möglichst faltenfreien Auf- und Abbauvorgang. Wenn du es lagerst, stellst du das Segel einfach immer auf die Masttasche oder legst es flach auf den Boden, damit deinem Material auch während der Lagerung nichts passiert.

4 Guten morgen Sonnenschein

All unser Equipment ist empfindlich gegenüber der Sonne. Nicht nur unsere Haut, sondern auch die Segelfolie mögen sie nur bedingt. Je mehr unnötiger UV Strahlung dein Segel ausgesetzt ist, desto schneller heißt es “lebe wohl”. Unnötige Strahlung erhält es in der Zeit, in der du nicht auf dem Wasser bist. Packe dein Segel einfach in den Schatten oder decke es mit einer Plane ab.

5 Salzwasser

Wenn du in Salzwasser gefahren bist, solltest du dein Segel stets danach mit sauberem Süßwasser abspülen und gut trocknen lassen. Denn das Salzwasser greift das Material des Segels an, was dazu führen kann, dass es porös wird und einreißt. Außerdem ist es wichtig, dass dein Segel komplett trocken ist, wenn du es zusammen rollst. Ist noch eine Restfeuchtigkeit an der Segelfolie, wird diese bei längerer Lagerdauer und feuchtwarmer Umgebung schimmeln. Wer also lange Spaß mit seinem Material haben möchte, pflegt es gut.